Ein weiterer großer Leider, der sich von Album zu Album weiter therapiert (Missbrauch, Drogensucht, Diskriminierung, Krankheit). Mike Hadres aka Perfume Genius erreicht auf „No Shape" eine neue Stufe der höchstemotionalen Opulenz. Seine 13 Selbstreflektionen saugen Kirchenmusik, Art Pop, Weirdfolk, Krautrock, Soul, R'n'B auf und verquirlen sie dank Produzent Blake Mills zu einem facettenreichen, wilden Dramatik-Kammer-Queerpop. Dabei springen hyperschwülstige Melanchohymnen wie „Just Like Love" oder das todessehnsüchtig geflehte „Die 4 You" heraus, mit „Alan", seinem Lebenspartner gewidmet, bekennt er „I'm here, how weird", das bei aller Düsternis doch so etwas signalisiert, als wäre er zur Ruhe gekommen.
Jürgen Parr
Stand: 10.05.2017
Am 25.4. verbindet Mine im E-Werk vielfältige Einflüsse mit verschiedenen Sounds und Instrumenten – Alles außer langweilig!