Weitere neue Comics (März 2015)

Der Splitter Verlag widmet sich mit zwei neuen Gesamtausgaben erneut dem Oeuvre eines meist im Fantastischen beheimateten Künstlers: Grzegorz Rosinski. Nach „Thorgal" und „Das verlorene Land" liegt nun auch eine Neuedition des von Jean Van Hamme geschriebenen Bandes Die große Macht des kleinen Schninkel (29,80 €) vor. In der fantastischen Geschichte geht es um eine Welt, in der seit Ewigkeiten Krieg herrscht und um einen unfreiwillig zum Retter dieser Welt Auserkorenen, der dazu mit einer großen Macht ausgestattet wurde. Es bleibt aber die Frage, was diese Macht überhaupt ist ... Neben diesem unbedingt empfehlenswerten Titel, startete auch noch eine Gesamtausgabe der etwas uninteressanteren Serie Hans (34,80 €), ein nach Texten von André-Paul Duchâteau entstandenes Science-Fiction-Abenteuer.

Richtig abenteuerlich geht es auch in Eine außergewöhnliche Reise (Splitter Verlag/Toonfish, 29,95 €) zu. In diesem zur Zeit des ersten Weltkriegs angesiedeltem Retro-Scifi-Abenteuer geraten zwei Kinder in eine aufregende Geschichte rund um den „Jules-Verne-Wettbewerb", an dem sie mit einem außergewöhnlichen Fahrzeug – anstelle des verschollenen Vaters eines der Kinder – teilnehmen. Doch hinter der neuen Technik, die in diesem Fahrzeug steckt, sind ein paar gefährliche Gegner her ... Denis-Pierre Filippi hat eine spannende und wendungsreiche Geschichte für Jung und Alt verfasst, die von Silvio Camboni in großartige und detailreiche Bilder umgesetzt wurde, die auch dank der herrlichen Farben von Gaspard Yvan fast wie kleine Gemälde wirken. Die Farben sind dann auch der einzige Kritikpunkt dieses sonst wunderschönen Buches, denn der Druck erscheint mir hier gerade in dunklen Bereichen leider etwas zu flau.

Mit Der Anfang nach dem Ende (22,00 €) legt die Edition 52 ein schickes querformatiges Buch in limitierter Auflage (inklusive eines signierten Druckes) vor, das eine 2009 in der FAZ veröffentlichte Comicstrip-Reihe enthält. In dieser Geschichte spielt der Tod die Hauptrolle. Dieser macht seinen Job, als einer von vielen Toden, als ganz normaler Angestellter mit geregeltem Tagesablauf, mit Anschiss vom Chef und mit Cafébesuchen und Schwärmereien für die hübsche Nachbarin in seiner Freizeit. Als er es endlich einmal wagt, diese Nachbarin anzusprechen, taucht ausgerechnet diese kurz danach in den Aufträgen eines seiner Kollegen auf. Aber für den Tod muss der Tod ja nicht das Ende bedeuten ... Ein elegant gezeichneter, sympathischer und völlig wortloser Comicstrip aus der Feder von Ulf K.