Acts & Facts, Konzert
 

Interview mit dem Tingvall Trio

Tingvall-Trio

Das Tingvall Trio ist momentan eines der angesagtesten Jazz-Ensembles. Mit seinem neuen Album „Beat" im Gepäck touren die drei Musiker Martin Tingvall (Pia-no/Komposition), Jürgen Spiegel (Drums) u. Omar Rodriguez Calvo (Bass) derzeit durch Deutschland – und machen am 20. Sept. in Wendelstein halt. Unsere Mitarbeiterin Katha Uziel führte in diesem Zuge ein Interview mit dem Trio:

DP: Wofür steht der Titel des neuen Albums „Beat"?
TT: Der Titel „BEAT" ist ein Synonym für unser Gefühl, gemeinsam zu musizieren, unsere eigene Art, Musik zu spüren und entstehen zu lassen. Dabei ist weniger gemeint, dass unsere Musik ein bestimmtes Tempo hat, vielmehr das Bewusstsein, dass wir gemeinsam mit Spaß, Risiko und frischen Ideen an jedes neues Spielen herangehen, sowohl im Studio wie auch im Konzert.
DP: Wie ist eure Herangehensweise an die Musikrichtung „Jazz"?
TT: Jeder von uns hat in seinem Spiel etwas von seinen eigenen Wurzeln zu erzählen, egal ob die Einflüsse aus Schweden, Kuba oder Deutschland kommen, und die Freiheit unseres Zusammenspiels mündet, zusammen mit Einflüssen aus Pop, Klassik oder Rock im speziellen Gruppensound des Trios, unsere ganz eigene Art den Jazz zu spielen.
DP: Was unterscheidet euch möglicherweise von anderen Jazz-Formationen?
TT: Unser eigener Sound ist nicht kalkuliertes Erfolgsrezept sondern vielmehr das Ergebnis von drei Personen, die sowohl als Musiker als auch als Privatpersonen Freunde sind und sich gegenseitig unterstützen, und das seit nunmehr fünfzehn Jahren. Wenn mal einer von uns schlecht drauf ist, helfen die anderen ihm, durch das Konzert zu kommen, unser Umgang miteinander ist Geben und Nehmen wie in einer Familie, völlig natürlich.
DP: Wer oder was hat euch beim Komponieren und bei den Aufnahmen des Albums besonders beeinflusst?
TT: In den letzten Jahren sind es in ganz starkem Maße die Eindrücke unserer Reisen, die in unsere Musik einfließen, egal ob Afrika, Italien oder Spanien, wir bringen von jeder Reise etwas mit nach Hause, was sich später in unseren Songs wiederspie-gelt. Im November reisen wir erstmals nach Asien auf eine kleine Vietnam Tournee, mal sehen, was wir von dort mitbringen.
Bei den Aufnahmen unserer letzten vier Alben sind wir in das Studio des italienischen Ton-Ingenieurs Stefano Amerio in Udine gegangen, nicht nur ein Meister seines Faches, der im Studio eine Atmosphäre zaubert, die sehr inspiriert, sondern auch ein großartiger Mensch, der uns in besonderen Maße bei den Aufnahmen unterstützt hat.
DP: Die Songs auf dem Album tragen poetisch-melancholische Namen, wie „Helig" (dt.
Heilig), „Spöksteg" (dt. Geisterschritte) oder „I Skuggorna" (dt. In der Finsternis) – entspricht das euren (musikalischen) Charakteren?
TT: Ja und nein! Die Songtitel kommen von Martin, aber jeder von uns Dreien macht seine
eigene Geschichte daraus, egal ob die Akzente fröhlich, rockig oder karibisch sind. Und das Publikum wird beim Hören der Musik zu den Songtiteln ganz eigene Geschichten empfinden, uns ist einfach wichtig, dass wir unser Publikum mit unserer Musik auch ohne Worte emotional erreichen.
DP: Möchtet ihr euren Hörern eine bestimmte Stimmung oder ein bestimmtes Gefühl mit eurer Musik vermitteln? Gibt es eine bestimmte Intention in eurer Musik?
TT: Ja, Spaß! Aber jeder mit seinem eigenen individuellen BEAT.
DP: Zum Schluss: Ihr kommt auf eurer Tour im September und Oktober in verschiedene
deutsche Städte – Gibt es eine, auf die ihr euch besonders freut?
TT: Jede einzelne Stadt, jedes einzelne Publikum ist uns wichtig, aber wenn wir in eine neue Stadt kommen, ist es natürlich immer sehr spannend, ob überhaupt jemand kommt. Wir sind sehr dankbar, dass sich bei den Konzerten so viele Zuhörer treffen, um gemeinsam mit uns eine gute Zeit zu haben und Jazz in unse-rem BEAT zu hören.
DP: Vielen Dank für das Interview - Wir vom Doppelpunkt wünschen euch eine wunderbare Tour!
TT: Wir danken auch für das Gespräch.
kU

Stand: 15.09.2014

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